Pressemitteilung
Investition in die Zukunft: Großer geplanter Wartungsstillstand im Hamburger Aurubis-Werk
Hamburg | Donnerstag, 5. Mai 2022
- Investition von 59 Mio. € allein im laufenden Geschäftsjahr / Gesamtinvestition von rund 72 Mio. €
- Etwa 500 eigene und 1.500 Mitarbeiter von Partnerfirmen rund um die Uhr im Einsatz
- Gesetzlich vorgeschriebener Wartungsstillstand in der Rohhütte wird erneut auch für umfangreiche Modernisierung genutzt
- Umsetzung von mehr als 480 Instandhaltungs- und Umweltschutzmaßnahmen
Im Hamburger Aurubis-Werk hat ein geplanter und regelmäßig stattfindender Wartungsstillstand begonnen. Anlass ist die alle drei Jahre gesetzlich vorgeschriebene Überprüfung des Abhitzekessels in der Primärhütte. Hierfür wurde die gesamte Rohhütte, in der pro Jahr mehr als 1,1 Mio. Tonnen Kupferkonzentrate zu Kupferkathoden verarbeitet werden, sowie die angeschlossene Kontaktanlage zur Produktion von Schwefelsäure kontrolliert außer Betrieb genommen. In den kommenden Wochen führt Aurubis in diesen Bereichen an wesentlichen Anlagen insgesamt 480 Maßnahmen zur technischen Erneuerung und Instandhaltung durch. „Allein im laufenden Geschäftsjahr investieren wir 59 Mio. € in die gesteigerte Effektivität aller angeschlossenen Produktionsanlagen und die weitere Verbesserung des Umweltschutzes am Standort“, erklärt Aurubis-Produktionsvorstand (COO) Heiko Arnold. Die Gesamtinvestition in den Stillstand beläuft sich auf rund 72 Mio. €.
Logistisches und technisches Großprojekt
„Den Rhythmus für unseren regelmäßigen Wartungsstillstand gibt der Gesetzgeber vor“, sagt Axel Brand, Bereichsleiter Produktion bei Aurubis in Hamburg. „Wir nutzen diese Zeit auch intensiv, um unsere Prozesse und Anlagen weiter zu verbessern. Dabei setzen wir umfangreiche Maßnahmen um, die wir während der laufenden Produktion nicht durchführen können. So investiert Aurubis erneut massiv in eine nachhaltige Kupfer- und Metallproduktion – und in die Zukunft unseres Standortes hier in Hamburg.“ Neben der Inspektion und Überholung des Abhitzekessels – das Aggregat leitet die Abwärme des Schmelzofens ab und produziert daraus Dampf – wird beispielsweise auch die mit 135 Meter höchste Esse auf dem Werksgelände saniert.
Außerdem wechselt Aurubis sechs Wärmetauscher in der Kontaktanlage aus. Dieser Schritt dient bereits der Vorbereitung auf die zweite Ausbaustufe der Industriewärme-Auskopplung, einem Projekt zur Versorgung von bis zu 20.000 Hamburger Haushalten mit CO2-freier Industriewärme. Ein weiterer Meilenstein des Wartungsstillstands ist zudem die Installation von zwei neuen, leistungsstärkeren Hüttenkränen mit einer Tragfähigkeit von jeweils 125 Tonnen.
Die Durchführung des Wartungsstillstands ist ein logistisches und technisches Großprojekt, dessen Planungen direkt nach dem letzten Großstillstand 2019 begonnen haben. In der Spitze werden bis zu 2.000 Mitarbeiter auf dem Werksgelände für das Projekt tätig sein, darunter 1.500 Mitarbeiter von Partnerunternehmen, Lieferanten und Dienstleistern. Für sie hat Aurubis ein eigenes Zutrittsmanagement erarbeitet sowie spezielle Logistik und Infrastruktur aufgebaut, darunter temporäre Dusch- und Sozialräume, Parkplätze und eine Kantine.
Arbeitssicherheit hat Vorrang
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz haben auch bei diesem Großprojekt höchste Priorität. Alle auf dem Werksgelände tätigen Personen durchlaufen eine dreistufige Sicherheitsunterweisung vor Arbeitsbeginn. Im Vorfeld fand zudem erstmalig ein ‚Supplier Day Arbeitssicherheit‘ mit Vertretern aller Partnerunternehmen statt. „Bei einem Stillstand dieser Größenordnung und Komplexität ist es unverzichtbar für unsere externen Partner, die örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten genauestens zu kennen,“ betont Andreas Heuer, Projektleiter des Wartungsstillstands 2022 im Aurubis-Werk Hamburg. „Die konsequente Umsetzung unserer geltenden Arbeitssicherheitsregeln ist daher Teil unserer Projektplanung, ebenso wie der gezielte Gesundheitsschutz vor möglichen Corona-Infektionen.“
Geplante Wartungsstillstände werden in vielen industriellen Großbetrieben durchgeführt, so auch an anderen internationalen Produktionsstandorten von Aurubis. Der diesjährige Wartungsstillstand wird voraussichtlich bis Mitte Juni andauern. Die Aurubis-Kunden werden währenddessen durchgehend beliefert, da in ausreichendem Maße Anoden vorgehalten werden, um die Elektrolysebäder befüllen und hochreine Kupferkathoden produzieren zu können. So wird sichergestellt, dass auch die Produktionsanlagen für Gießwalzdraht und Stranggussformate ausreichend Einsatzmaterial zur Verfügung haben, um alle Kunden bedienen zu können.
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Angela Seidler
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