Pressemitteilung
Wachstumsstrategie insbesondere im Recycling voll in Umsetzung
Hamburg | Donnerstag, 11. Februar 2021
- CEO Roland Harings auf Jahreshauptversammlung: Erfolgreiche Integration von Metallo „Meilenstein für unsere Multimetall-Strategie“
- Synergieziel der Metallo-Übernahme von 15 Mio. € wird bereits im laufenden Geschäftsjahr erreicht
- Aurubis steigerte im vergangenen Geschäftsjahr trotz Corona-Pandemie sein operatives Vorsteuerergebnis um 15 %
- Hauptversammlung beschließt Dividende von 1,30 € je Aktie
Auf der turnusgemäßen Hauptversammlung der Aurubis AG zum Geschäftsjahr 2019/20 kündigte Vorstandsvorsitzender Roland Harings an, vor allem im Bereich Recycling weiter wachsen zu wollen. „Die erfolgreiche Übernahme des Recyclers Metallo im Mai 2020 war das fehlende Puzzleteil in Europa, um in großem Umfang Sekundärrohstoffe mit niedrigen Metallgehalten verarbeiten zu können“ und ist somit „ein wichtiger Meilenstein für die Umsetzung der Multimetall- und Recyclingstrategie von Aurubis“, bekräftigte der CEO. Die Integration der neuen Standorte Beerse (Belgien) und Berango (Spanien) in das Aurubis-Hüttennetzwerk wird sogar schneller als vorgesehen realisiert; bereits im laufenden Geschäftsjahr wird das ursprünglich erst für das Jahr 2022/23 gesetzte Synergieziel von 15 Mio. € erreicht. Damit ist das Multimetall-Unternehmen bestens gewappnet für weiteres Wachstum insbesondere im Recycling – ein wesentlicher Baustein der Unternehmensstrategie. Details zu den nächsten Schritten bei deren weiterer Realisierung kündigte Harings für diesen Sommer an. "Aurubis übernimmt eine aktive Rolle in der Kreislaufwirtschaft. Unsere Produkte, unsere Metalle schaffen die Basis für eine nachhaltige Gesellschaft“, betonte er in seiner Rede vor zugeschalteten Aktionärinnen und Aktionären. „Recycling ist ein Megatrend, das weltweite Recyclingvolumen wächst kontinuierlich.
Auch das Joint Venture mit TSR zum Kabelrecycling, in das Aurubis seine Tochtergesellschaft Cablo einbringt, zahlt darauf ein: „Wir steigern die Menge an Einsatzmaterialien und schaffen nachhaltige Lösungen für die anfallenden Kunststoffmaterialien. Denn diese sind heute eine der größten Herausforderung im Recycling von Kabelabfällen“, erläuterte Harings.
Industrie spielt wichtige Rolle bei beschleunigter Dekarbonisierung
Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Hauptversammlung erstmalig in der Firmengeschichte virtuell durchgeführt werden. Roland Harings nahm die Aktionärinnen und Aktionäre mit auf eine virtuelle Reise zu den Aurubis-Standorten.
Einen weiteren Fokus setzt der Vorstandsvorsitzende auf Reduzierung der CO2-Emissionen des Unternehmens: „Wir müssen die Dekarbonisierung weiter beschleunigen. Die Industrie kann und wird dabei eine wichtige Rolle spielen.“ Derzeit arbeitet Aurubis diesbezüglich an verschiedenen Projekten. Harings nannte als Beispiel unter anderem die zweite Phase des Industriewärmeprojekts, die der Konzern bis 2024 umsetzen will: Hier koppelt Aurubis überschüssige, nahezu CO2-freie Wärme aus seiner Produktion für die Fernwärmeversorgung im Hamburger Stadtgebiet aus. Weitere Initiativen sind eine geplante Photovoltaik-Anlage am bulgarischen Standort in Pirdop oder anstehende Versuche in der Produktion, in einem Prozessschritt Erdgas durch Wasserstoff zu ersetzen.
Aurubis bleibt Vorreiter der Branche im Umweltschutz
Umweltschutz und Nachhaltigkeit gehen zusammen. Aurubis nehme Nachhaltigkeit sehr ernst, betonte Harings. Sie ist Teil der Konzernstrategie. Dazu gehört auch der Schutz der Lebensräume in unmittelbarer Nähe der Standorte: „Wir werden in puncto Umweltschutz weiterhin eine führende Rolle spielen – darum strengen wir uns an und investieren weiter.“ Der Vorstandsvorsitzende verwies auf ein Projekt am Standort Hamburg, in das Aurubis in den kommenden Jahren 100 Mio. € investieren wird. Mit einer neuen „Dachreiterabsaugung“ – einer Art großer Abzugshaube – lassen sich die diffusen Feinstäube in der Primärhütte noch einmal um rund 70 Prozent reduzieren. Die Arbeiten seien bereits voll im Gange, sagte Harings.
Effizienz weiter im Fokus
Um die Effizienz im Unternehmen weiter zu erhöhen und insbesondere den steigenden Kosten entgegenzuwirken, hat Aurubis im vergangenen Geschäftsjahr das Performance Improvement Program aufgesetzt. Das Unternehmen plant, die Kosten nachhaltig um 100 Mio. € zu senken und die dazu notwendigen Maßnahmen bis zum Geschäftsjahr 2022/23 umzusetzen. „Unser Effizienzsteigerungs- und Kostensenkungsprogramm macht Aurubis nicht nur schlanker, sondern auch vernetzter und digitaler“, fasste der Vorstandsvorsitzende zusammen. So hat Aurubis – neben diversen internen Projekten zur Digitalisierung – im vergangenen Sommer das Berliner Digitalunternehmen azeti erworben. Es entwickelt und vertreibt eine „Internet-of-Things“-Plattform zur Integration, Visualisierung und Auswertung von Produktionsdaten. Mit diesen, so Harings, ließen sich beispielsweise Schwachstellen in den Werken schneller und frühzeitig finden und so Produktionsausfälle vermeiden.
Robustes Geschäftsjahr 2019/20 trotz Corona-Pandemie
In seiner Rede zog Roland Harings auch Bilanz zum abgelaufenen Geschäftsjahr: „Wir haben unter den außergewöhnlichen Bedingungen im Jahr 2020 ein bemerkenswert starkes Jahresergebnis erzielt.“ Aurubis konnte im vergangenen Geschäftsjahr das operative EBT um 15 % auf 221 Mio. € steigern. Harings dankte den Beschäftigten von Aurubis, die in dieser außergewöhnlichen Zeit viel geleistet hätten: „Es ist großartig zu sehen, wie unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an allen Standorten mit der neuen Situation umgehen.“
Zudem verwies der Vorstandsvorsitzende auf die finanzielle Stärke des Unternehmens: Obwohl Aurubis einen Schuldschein zur Finanzierung der Metallo-Übernahme ausgegeben habe, sei das Unternehmen praktisch schuldenfrei. Die Eigenkapitalquote bezifferte Harings auf 49 %. „Zusammen mit dem Netto-Cashflow, der im letzten Geschäftsjahr bei 459 Millionen Euro lag, belegen diese Kennzahlen: Wir sind finanziell solide und unsere Finanzkraft ist hoch. So haben wir ausreichend Spielraum für künftiges Wachstum“, fasste Roland Harings zusammen.
Dividende um 5 Cent erhöht
Die Aktionärinnen und Aktionäre folgten dem Vorschlag von Vorstand und Aufsichtsrat, für das Geschäftsjahr 2019/20 eine Dividende in Höhe von 1,30 € pro Aktie auszuschütten. Sie liegt damit um 5 Cent je Aktie höher als im Vorjahr. Die Ausschüttungsquote beläuft sich auf 35 % (Vj. 41 %) des operativen Konzernergebnisses. Es nahmen 65,05 % des stimmberechtigten Grundkapitals an der Hauptversammlung teil.
Das vollständige Manuskript zur Rede des Vorstandsvorsitzenden sowie weitere Informationen zur Hauptversammlung finden Sie auf der Aurubis-Website unter aurubis.com/hauptversammlung.
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Angela Seidler
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