Pressemitteilung

Aurubis schlägt Dividende von 1,25 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2018/19 vor

Hamburg | Donnerstag, 12. Dezember 2019

  • Dividendenvorschlag bedeutet eine Steigerung der Ausschüttungsquote von 26 auf über 40 % des operativen Ergebnisses vor
    Steuern (EBT)
  • Operatives EBT sinkt auf 192 Mio. € (Vj. 329 Mio. €)
  • Einmalige Wertberichtigungen im Segment Flat Rolled Products sowie Wartungsstillstände belasten Jahresergebnis
  • Netto-Cashflow steigt auf über 270 Mio. €

 

Vorstand und Aufsichtsrat der Aurubis AG (Aurubis) werden der Hauptversammlung am 27. Februar 2020 eine Dividende von 1,25 € je Aktie vorschlagen. Dies wurde auf der gestrigen Aufsichtsratssitzung des Konzerns beschlossen. Sofern die Hauptversammlung den Vorschlag annimmt, liegt die Ausschüttungsquote bei 41 % (Vj. 26 %) des operativen Konzernergebnisses. Die Dividendenrendite beträgt 3,1 % (Vj. 2,6 %), basierend auf dem XETRA-Schlusskurs der Aurubis-Aktie vom 30. September 2019.

Einmalige Wertberichtigungen im Segment Flat Rolled Products und Stillstände belasten Jahresergebnis

Im Geschäftsjahr 2018/19 erwirtschaftete Aurubis ein operatives Ergebnis von 192 Mio. € (Vj. 329 Mio. €). Im Vergleich zum außerordentlich guten Vorjahr belasteten im Wesentlichen buchhalterische Bewertungseffekte – die Anpassung des operativen Ergebnisses um dauerhafte Abwertungen der Kupfer- Vorratsbestände von 31 Mio. € sowie eine Wertberichtigung in Höhe von 20 Mio. € auf langfristige Vermögenswerte im Segment Flat Rolled Products (FRP) – das operative Ergebnis. Ebenfalls wirkte sich die deutlich geringere operative Performance aufgrund geplanter und ungeplanter Stillstände an den Hüttenstandorten aus, die unter anderem zu niedrigeren Schmelzlohneinnahmen führte. Auch Aufwendungen nach dem Stopp des Investitionsprojektes Future Complex Metallurgy (FCM) drückten auf das Jahresergebnis. Gestiegene Energiekosten und eine schwächere Nachfrage nach Strangguss- und Flachwalzprodukten wirkten ebenfalls belastend. Ein gutes Metallmehrausbringen im 4. Quartal des Geschäftsjahres, Edelmetallverkäufe zu guten Preisen und die Schwefelsäureerlöse, die dank deutlich höherer Marktpreise anstiegen, wirkten positiv auf das Jahresergebnis. Auch aus dem Effizienzsteigerungsprogramm konnten erneut positive Ergebnisbeiträge generiert werden. Überdies führte die Einbuchung einer Forderung aus dem untersagten Verkauf des Segments FRP zu einem sonstigen betrieblichen Ertrag. Das IFRS-Konzernergebnis vor Steuern (EBT) aus fortgeführten Aktivitäten lag bei 260 Mio. €.*

Positiv entwickelte sich im Geschäftsjahr 2018/19 der Netto-Cashflow. Er stieg auf 272 Mio. € (Vj. 203 Mio. €). Ursächlich waren hierfür insbesondere Edelmetallverkäufe bei gestiegenen Preisen.

„Mit unserem Dividendenvorschlag setzen wir die Politik des Unternehmens fort, immer mindestens 25 % des operativen Konzernergebnisses an die Aktionäre auszuschütten“, zieht Roland Harings, seit 1. Juli 2019  Vorstandsvorsitzender der Aurubis AG, Bilanz. „Das abgelaufene Geschäftsjahr war für Aurubis ein Übergangsjahr. Mit geplanten Wartungsstillständen haben wir in die Zukunft des Unternehmens investiert, aber auch ungeplante Stillstände und andere Turbulenzen beeinträchtigten das letzte Geschäftsjahr. Dennoch sollen vor allem die einmaligen Sondereffekte, die auf das Ergebnis wirken, nicht zu Lasten der Aktionäre gehen, weswegen wir uns für diese überproportionale Ausschüttungsquote entschieden haben.“

Aurubis erwartet im neuen Geschäftsjahr ein Ergebnis auf ähnlichem Niveau

Für das aktuell laufende Geschäftsjahr 2019/20 erwartet der Aurubis-Konzern ein operatives EBT zwischen 185 Mio. und 250 Mio. € sowie einen operativen ROCE zwischen 8 und 11 %.

Insgesamt erwartet Aurubis, gestützt auf Branchenprognosen, eine stabile Kupfernachfrage, auch wenn die Produktnachfrage aus dem Automobilsektor weiter gedämpft sein wird. Das Niveau für die Jahresverträge 2020 am Markt für Kupferkonzentrate wird mit Blick auf den Referenzabschluss aus dem November 2019 voraussichtlich deutlich unter dem Vorjahresniveau liegen. Die Aurubis-Kupfer-Prämie für 2020 hat das Unternehmen auf dem Vorjahresniveau von 96 US$/t belassen. Für Altkupfer und Schwefelsäure erzielt Aurubis aktuell gute Konditionen am Markt, allerdings bleibt die Marktentwicklung im Geschäftsjahr 2019/20 wegen der Kurzfristigkeit des Geschäfts schwer prognostizierbar.

Ein geplanter Wartungsstillstand im Werk Hamburg, der im Oktober und November 2019 durchgeführt wurde, wird das Ergebnis des 1. Quartals voraussichtlich mit rund 34 Mio. € belasten.

Aurubis plant, das Effizienzsteigerungsprogramm im Geschäftsjahr 2019/20 in ein Programm zu überführen, das seinen Fokus auf Kosteneinsparungen hat. Damit soll der Inflation sowie den schwächeren Konjunktur- und Marktbedingungen mindestens entgegengewirkt werden.

Multimetall-Strategie wird unverändert fortgesetzt

Aurubis hält unverändert an seiner Strategie fest, sich zu einem Multimetall-Anbieter weiterzuentwickeln. Ein wesentlicher Meilenstein in dieser Strategie ist die Unterzeichnung eines Kaufvertrags über den Erwerb der belgisch-spanischen Metallo-Gruppe im Mai 2019. Metallo ist ein Recycling- und Raffinationsunternehmen, das sich auf die Rückgewinnung von Nichteisenmetallen aus überwiegend niedrig-metallhaltigen Recyclingmaterialien spezialisiert hat. Die Übernahme wird derzeit von der europäischen Kartellbehörde geprüft. Aurubis erwartet eine Freigabe bis April 2020.

„Speziell im globalen Recycling-Geschäft mit seinen komplexen Ausgangsstoffen sehe ich großartige Chancen für Aurubis“, erklärt Roland Harings. „Dabei werden wir auch wieder stärker Wachstumsmöglichkeiten im Ausland in Angriff nehmen. Darüber hinaus werden wir intern den Fokus auf die vorbeugende Instandhaltung setzen, um die Ertragskraft des Unternehmens zu sichern und es nachhaltig zu stärken.“


* Da das IFRS-Ergebnis unter anderem Bewertungseffekte aus Metallpreisschwankungen enthält, weist Aurubis abweichend hiervon das operative Ergebnis (EBT) aus. Dessen Darstellung eliminiert die Effekte aus Metallpreisschwankungen weitgehend und ermöglicht so eine realistischere Beurteilung des Geschäftsverlaufs. Das operative EBT ist ausschlaggebend für die Steuerung des Unternehmens.

Das Segment FRP wird weiterhin nach IFRS 5 als nicht fortgeführte Aktivitäten geführt. Die operative Ergebnisberichterstattung hingegen bleibt vom beabsichtigten Verkauf des Segments unberührt.
Den vollständigen Bericht über das Geschäftsjahr 2018/19 finden Sie hier.

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Angela Seidler
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Vice President Investor Relations & Corporate Communications

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