Verantwortung in der Lieferkette

Lokal verankert. Global engagiert

Wir verarbeiten Kupferkonzentrate, die aus Erzen gewonnen und am Weltmarkt von Minengesellschaften und Handelsgesellschaften angeboten werden. Die benötigten Rohstoffe für unsere beiden Primärhütten in Hamburg und Pirdop kaufen wir ein. Wir verfügen über keine eigenen Minen oder Beteiligungen an Minen. Neben Kupferkonzentraten setzen wir Altkupfer und weitere metallhaltige Recyclingmaterialien sowie zugekaufte Zwischenprodukte ein.

Unsere Rohstoffe kommen teilweise aus Ländern, in denen ein erhöhtes Risiko hinsichtlich Korruption, der Verletzung von Menschenrechten und der Nichteinhaltung von Sozial- und Umweltstandards besteht. Die Verantwortung in der Lieferkette gehört deswegen für uns zu den zentralen Themen der Nachhaltigkeitsstrategie. Wir achten die Menschenrechte, setzen uns für ihre Wahrung ein und halten uns an die anerkannten Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). 
Wir haben uns außerdem dazu verpflichtet, die Due Diligence-Richtlinien der OECD als wichtige internationale Leitlinie für nachhaltiges Handeln in der Lieferkette einzuhalten. Diese Richtlinien schreiben ein verantwortungsbewusstes, globales Supply Chain-Management für die Verarbeitung sogenannter konfliktfreier Rohstoffe vor.

Wir verlangen von unseren Geschäftspartnern, dass sie allen lokalen Gesetzen Folge leisten. Zusätzlich erwarten wir von ihnen, dass sie die von den UN auferlegten Sanktionen oder Handelsrestriktionen sowie UN-Konventionen in Bezug auf Menschenrechte, Umweltschutz und Sicherheit einhalten. Seit dem Jahr 2013 schreiben wir in unseren – zumeist langfristigen – Lieferverträgen eine entsprechende Klausel fest. Inzwischen ist diese Klausel Bestandteil in rund 80 % unserer Lieferverträge für Primärrohstoffe. Bis zum Geschäftsjahr 2022/23 soll dieser Wert auf 100 % steigen.

Unsere Sorgfalt bei der Lieferantenauswahl wird im Konzern seit dem Jahr 2015 durch das Business Partner Screening unterstützt und gilt sowohl für Primärstofflieferanten als auch für  Sekundärstofflieferanten. Mit dem Screening analysieren wir unsere Geschäftspartner strukturiert auf ihre Integrität in Bezug auf soziale und ökologische Kriterien. Das Screening folgt der „OECD Due Diligence Guidance for Responsible Minerals Supply Chains“.

Die Verantwortung für die Durchführung dieses Screenings liegt bei den Einkaufs- und Verkaufsabteilungen. Für das Screening setzen wir konzernweit eine eigens konfigurierte Software ein. Sie beurteilt u. a. finanzielle, steuer- und strafrechtliche sowie nachhaltigkeitsrelevante Risiken. Im Ergebnis entsteht ein Profil, das im Falle erhöhter Risiken zu weiteren Nachforschungen durch die Abteilungen Commercial, Compliance und Nachhaltigkeit führt. 

Auf Basis dieser Bewertung entscheidet das Management über mögliche Vertragsschlüsse bzw. Auflagen. Die Prüfung wird regelmäßig von den Abteilungen Compliance und Nachhaltigkeit wiederholt, wobei der Turnus abhängig vom ermittelten Risiko ist. Bei neuen Geschäftspartnern erfolgt die Prüfung vor Vertragsabschluss.

 

Für die Goldproduktion wird Aurubis seit 2013 nach den Standards der London Bullion Market Association (LBMA) jährlich als konfliktfrei zertifiziert. Das Zertifikat belegt die Wirksamkeit unseres Due-Diligence-Prozesses in Bezug auf die Goldproduktion. Seit 2019 gibt es diese Zertifizierungsmöglichkeit auch für Silber und die Silberproduktion von Aurubis ist seitdem ebenfalls als konfliktfrei zertifiziert. Lieferanten der übrigen Rohstoffe durchlaufen einen vergleichbaren Prozess wie diejenigen für gold- und silberhaltige Rohstoffe.

Wir unterstützen Branchenlösungen wie die Copper Mark, zu der sich mit Aurubis Bulgaria die erste Primärhütte des Unternehmens verpflichtet hat. Die Copper Mark ist eine Initiative, die eine Überprüfung der Nachhaltigkeitsstandards von Kupferproduktionsstandorten einschließlich Minen, Schmelzbetrieben und Raffinerien beinhaltet. Damit wollen wir die Verantwortung über die Wertschöpfungskette fördern und durch eine externe Zertifizierung von unabhängiger Stelle die eigene Nachhaltigkeitsleistung steigern und belegen.

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Marie-Christine von Hahn
Marie-Christine von Hahn

Vice President Sustainability and External Affairs

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Vedrana Lemor
Vedrana Lemor

Head of Sustainability and External Affairs

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